Wasserqualle in heimischen Badeseen: Glitschig, aber ungefährlich
Süßwasserquallen Craspedacusta sowerbii In den heißen Sommermonaten kann es vorkommen, dass deutsche Badeseen von Süßwasserquallen Craspedacusta sowerbii besiedelt werden, was auf den ersten Blick für Badegäste überraschend sein kann. Die Assoziation von Quallen mit dem Meer, den Wellen und der schäumenden Gischt lässt die meisten Menschen nicht an heimische Seen denken. Tatsächlich sind die meisten Quallen im Meer zu finden, aber es gibt eine Ausnahme: Die Süßwasserqualle Craspedacusta sowerbii, die in warmen Jahren die Badeseen bevölkert. Die Quallen gibts auch in Ulm: Einige Badegäste in Seen in der Nähe von Weil am Rhein, Ulm und Karlsruhe haben diese Quallen bereits entdeckt. Obwohl sie vielleicht auf den ersten Blick abschreckend wirken, sind diese glitschigen Wesen für den Menschen völlig harmlos. Die Süßwasserqualle gehört zu den Nesseltieren und besitzt zwar Nesselzellen an ihren Fangarmen (Tentakeln), aber sie jagt lediglich Kleinstlebewesen wie Einzeller, Kleinkrebse und Rädertierchen. An sonnigen Tagen steigen diese Tiere zur Wasseroberfläche auf und schwimmen auf der Suche nach Beute durch das Wasser, wo sie auf Menschen treffen, die sich sonnen oder schwimmen. 99,3% aus Wasser: Die Süßwasserqualle bevorzugt warme Gewässer mit einer Mindestwassertemperatur von 25 Grad Celsius, daher ist ihr Auftreten auf heiße Jahre beschränkt. Es hat nichts mit der Wasserqualität zu tun, wenn sie auftaucht. In kühleren Jahren bleibt die Süßwasserqualle als Larve (Polyp) am Seeboden festgewachsen und bleibt somit meist unbemerkt. Sie bevorzugt saubere, stehende bis leicht bewegte Gewässer mit üppiger Bodenflora, die den Polypen Schutz bietet. In ihrer Larvenform ist die Qualle nur etwa zwei Millimeter groß, und auch als ausgewachsene Qualle (Meduse) erreicht sie lediglich die Größe von ca. 1 bis 1,5 cm. Sie besteht sie zu 99,3 Prozent aus Wasser, was sie zum Lebewesen mit dem höchsten Wassergehalt macht. Import [...]