Freediving Kurs April 2019

Im April fand der erste Freediving Kurs bei Scubamarine in Ulm statt. Was ist eigentlich Freediving und muss man dafür immer ein Extremsportler, jung dynamisch und super fett sein? Oder kann man auch mit Mitte 30 auch noch Freude an Freediving haben? Diese Fragen will ich hier beantworten:

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Scuba Diving also mit Tauchgerät und Freediving?

Freitauchen ist das Tauchen ohne externe Luftzufuhr über ein Tauchgerät. Es wird im Gegensatz zu Tauchgeräten ausschließlich die Einatemluft verwendet. Freimachen oder Apnoe ist aber mehr. Es ist die Fähigkeit, sich mit dem Medium Wasser in Einklang zu bringen. Voll entspannt und ohne Angst. Im Gegensatz zum Gerätetauchen verzichtet der Freitaucher auf „lästige“ Technik. Also die totale Bewegungsfreiheit. Freitauchen ist auch die Reise zu sich selbst. Ich würde sagen, Yoga gespart mit Action. Freitauchen ist Entspannung pur. Rückzug vom Alltag. Die Fokussierung auf das Wesentliche – Tauchen mit nur einem Atemzug.

Freediving, was ist das eigentlich?

Im Wesentlichen beschäftigt sich das Freitauchen damit, den Atemreiz zu kontrollieren. Eine Fähigkeit, die es dem Taucher erlaubt länger unter Wasser zu bleiben. Wusstet Ihr eigentlich, dass der Atemreiz nicht durch den Sauerstoff sondern durch den CO2 Spiegel im Blut gesteuert wird? Das Freitauchen wird in unterschiedliche Disziplinen unterteilt.

  • Zeittauchen: Die Fähigkeit, so lange wie möglich den Kopf unter Wasser zu halten
  • Streckentauchen: Die Fähigkeit, so weit wie möglich zu tauchen
  • Tieftauchen: Die Fähigkeit so tief wie möglich zu tauchen.
Der Glückmoment direkt nach dem Zeittauchen. Immer mit Sicherungstaucher!

Einfach nur im Urlaub ein bisschen abtauchen und die Unterwasserwelt genießen:

Eins sein mit dem Wasser und dir selbst; das ist das große Ziel des Freedivings. Durch das geringe Equipment bist du viel flexibler, leiser und sanfter in deinen Bewegungen, und hast somit die Möglichkeit näher an Meeresbewohner heranzukommen, ohne sie in Angst und Schrecken zu versetzen.Man muss aber nicht in die Ferne schweifen um beeindruckende Unterwasserlandschaften zu entdecken. Auch die Gewässer in Deutschland und der näheren Umgebung bieten eine Vielzahl an faszinierenden Lebewesen und Territorien.

Freediving und Unterwasserfotografie, eine gut Kombination:

Die Unterwasserfotografie ist eine kleine Wissenschaft für sich, da sie sich um Welten von der Fotografie an Land unterscheidet. Durch die Konzentration auf die Umwelt nimmt man meistens viel mehr Details wahr, als ohne Kamera.

Und mit ein bisschen Übung ist es möglich Fotos aufzunehmen, die eine fremde Welt festhalten und auch Nicht-Taucher in ihren Bann ziehen. Durch die Beweglichkeit (dank des geringem Equipments) ist es möglich sehr viel näher als üblich an Meeresbewohner heranzukommen und diese zu fotografieren ohne sie zu verschrecken.

Ein wichtiger Tipp am Rande:

NIEMALS Hyperventilieren vor dem Abtauchen. Dies kann im schlimmsten Fall zum Tode durch Ertrinken führen. Der Atemreiz wird unterdrückt und der Freitaucher fällt schlagartig in Ohnmacht.