Test der Panerai Luminor Submersible beim Eistauchen

Eisloch sägen

Die Tauchschule Scubamarine test regelmäßig Tauchsport Uhren namhafter Hersteller. Anfang März 2018 sollten wir für das Uhrenmagazin Chronos die neue Panerai Luminor Submersible beim Eistauchen testen. Leider war es Anfang März für diese Jahreszeit viel zu warm. Strahlender Sonnenschein. Kein Schnee, geschweige denn Eis. Um einen See mit ausreichend dicker Eisdecke für unseren geplanten Uhrentest zu finden, mussten wir bis in die Tiroler Alpen fahren. Unser Ziel – der Urisee.

Nachdem wir die Genehmigung zum Eistauchen eingeholt haben, sägt der Seeverwalter an einem Seil gesichert, mit der Motorsäge kleinere Blöcke aus der Eisschicht und drückt sie unter das Eis. Nach einiger Zeit entsteht so ein ausreichend großes Loch für zwei Taucher. Die Temperatur des Wassers beträgt frische +1 Grad Celsius. Um sich vor der Kälte zu schützen, tragen wir beim Eistauchen Trockentauchanzüge. Anders als normale Neoprenanzüge lassen diese kein Wasser an die Haut, werden mit Druckluft als Isolation befüllt und erlauben sogar warme Unterkleidung.

Die größte Gefahr beim Eistauchen

Die größte Gefahr besteht beim Eistauchen darin, dass der Taucher das Einstiegsloch nicht wiederfindet und bei Schwierigkeiten unter Wasser nicht einfach auftauchen kann, da sich über ihm eine Eisdecke befindet.

Daher tauchen wir gesichert vom Oberflächen-Team zu zweit. Die Sicherungstaucher an Land können über Zugsignale am Seil im Notfall alarmiert werden. Sobald ein Problem Unterwasser auftritt, werden die Taucher zum Loch zurückgezogen. Ein zusätzlich bereitstehender Retter wird wird ins Wasser geschickt, um gegebenenfalls Hilfe zu leisten.

Fotos unter Eis – Was Ihr beachten solltet

Zuerst geht der Fotograf ins Wasser und positioniert sich so, dass er das Motiv optimal ablichten kann. Die Kamera Richtung Wasseroberfläche gerichtet. So bekommt man die winterliche Stimmung unter Wasser gut in Szene gesetzt. Hierbei ist es lebenswichtig, das man zu jeder Zeit mit dem Tauchpartner über ein Sicherungsseil verbunden ist.

Bei einer Wassertemperatur von +1 Grad Celsius und geschützt von einer 50 cm Eisschicht, befindet sich kaum organisches Material im Wasser. Also optimale Voraussetzungen für ein gelungenes Unterwasser-Foto.

Taucher und Fotograf müssen immer das Sicherungsseil im Blick behalten. Schnell hat man sich im Eifer des Gefechts heillos verhäddert. Auch die Tarierung ist ein wesentlicher Faktor für gute Bilder. Da die meisten Blitze gerade mal 1-2 m ausleuchten, sollte man optimal im Wasser schweben, bevor man auf den Auslöser drückt.

Voraussetzungen fürs Eistauchen

Wichtig! Tauchen unter Eis erfordert eine spezielle Ausbildung. Bitte keine Selbstversuche oder nach dem Motto „wird schon schiefgehen“. Informiert Euch bei der nächstgelegenen Tauchschule über Termine für einen Eistauchen Spezialkurs.  

Was Ihr bei einem Eistauchen Spezialkurs lernt

Ohne Teamwork geht beim Eistauchen gar nichts, daher beginnt es mit dem Erlernen der Rolle und Verantwortlichkeit von Personen, die zur Unterstützung der Taucher dabei sind, und es geht um den Einsatz von Sicherheitstauchern. Das Erlernen von Sicherungstechniken und Seilknoten. Besprochen werden auch die verschiedenen Eisarten, die Wahl und Vorbereitung eines Tauchplatzes, die Auswirkung von Kälte auf den Taucher, Notfallverfahren und die Handhabung der Ausrüstung. Hierzu gehört:

  • Der Gebrauch spezieller Eistauchausrüstung wie zum Beispiel zwei getrennte Atemregler und Verwendung von Sicherheitsleinen.
  • Das Erlernen von UW-Zeichen und Seilsignale sowie Techniken der Leinenführung und Leinensicherung.
  • Hilfestellungen bei Problemen im Umgang mit Deiner Ausrüstung und die Verfahren Notfallverfahren für Sicherheitstaucher.

Weitere Infos zum Spezialkurs Eistauchen findet Ihr hier

Wo kann ich den Umrenntest der Panerai Luminor Sumersible nachlesen?

Den Test der Panerai Luminor Sumersible könnt Ihr im Chronos Magazin vom Juli 2018 nachlesen. Hier der Link zum Magazin im WatchTime Shop: